Die Europäer des 19. Jhd haben diesen Kontinent derart kaputtgebumst, dass sind Lasten die man Generationen hinterlässt, nicht irgendwelche Schnullischulden im Staatshaushalt.
Das ist im Kern richtig, aber greift historisch zu kurz und klammert wichtige innere strukturelle Defizite afrikanischer Staaten zu dieser Zeit aus.
Es gab nämlich leider in den wichtigen Staaten des subsaharischen Afrika Tendenzen, den Kontinent auch kaputtbumsen zu lassen um sich selbst zu bereichern und einen innerafrikanischen Sklavenhandel, der Nachhaltig dafür gesorgt hat, dass jede ökonomische Aktivität jenseits dessen praktisch zum Erliegen kam. An diesem Hing auch der Dreieckshandel, also unsere unmittelbare Verantwortung als Europäer, aber eben auch noch sehr viel mehr.
Dass Afrika dermaßen durchgerüttelt werden konnte hatte also in erster Linie mit den einheimischen Eliten zu tun. Wir sind dann obendrein völlig unverantwortlich mit den geraubten Ländern umgegangen. Beides trägt dazu bei, dass vielerorts bis heute kein stabiler Staat zu machen ist.