Experten sagen aber: Hochhäuser schneiden im Vergleich mit der sogenannten Blockrandbebauung schlechter ab, wenn man nicht nur den Flächenverbrauch berücksichtigt, sondern alle Aspekte von Nachhaltigkeit einbezieht. Blockrandbebauung heißt: Eine Gruppe von mehrgeschossigen Gebäuden umschließen einen Block, darin liegt ein gemeinsamer Hof.
Und wo ist da jetzt der Widerspruch zwischen den beiden?
Du bist bei Gebäuden mit z.B. bis zu 4 Geschossen (je nach örtlicher Bauordnung) bei sehr viel einfacheren Anforderungen an die Statik und Brandschutz. Dementsprechend kannst du ganz andere Materialien verwenden, etwa Holzkonstruktionen, Ziegel oder Porenbetonsteine.
Dazu hast du im laufenden Betrieb geringere Aufwendung.
Falls du mit Widerspruch meinst, warum man Blockrandbebauung nicht als Hochäuser ausführen sollte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kowloon_Walled_City
Was mich gestört hat war hauptsächlich die Aussagenlogik. Nur mit dem was im Artikel steht geht halt beides zusammen. Dass dabei sowas wie in dem Foto raus kommt, kann man sich dann selber zusammenreimen, das wäre aber der Job des Qualitätsjournalisten gewesen.
Der Unterschied sind so geschätzt 15 Stockwerke.
Man könnte technisch gesehen halt auch eine Blockrandbebauung aus 20 Stockwerke hohen Hochhäusern machen. Und der Grund aus dem das nicht so eine gute Idee ist, steht da eben nicht. Genau an der Stelle, wo der Artikel meint, er erklärt uns jetzt mal den Unterschied.
Hm, ja, die erwähnten Initiativen in München zB sind von der CSU unterstützt, um die Tradition besorgt und werben mit „Wehret den Anfängen“
Wie geht denn nachhaltig? Lehm und Holz?
Es geht darum, dass Hochhäuser prinzipiell nicht nachhaltig sind, so verstehe ich das. Mit Holz als Baustoff könnten sie es vielleicht sein, aber wohl eher nicht. Dazu kommt, dass vermeintliche Vorteile von Hochhäusern tatsächlich keine sind.
Hochhaus nicht gut weil viel teurer zu bauen und zu versorgen. Reihenhaus gut weil billig und kommt in Herden. Reihenhaus super effizient.
Z.b. wird dämmung viel einfacher, wenn man nicht nach links und rechts dämmen muss. Man verteilt Verkehr und Parkraum viel besser usw. Ein befreundeter Stadtplaner hat mir auch erzählt, dass Platz nicht so das problem ist.
Es gibt Holzhochhäuser. Sknd ne recht neue Entwicklung
3 Etagen sollen angeblich auch mit Lehm noch gut gehen. Aber 100% abreißen und dann was neues daraus bauen klappt damit auch nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/HoHo_Wien
Hier ein Beispiel. 25% mussten mit Beton ausgeführt werden, was gegenüber 100% Beton natürlich ein enormer Fortschritt ist. Ein “reines” Holzhochhaus ist vermutlich noch viele Jahre entfernt.
Wenn Erfahrungen gesammelt werden mit diesen Gebäuden, dürften solche Entwicklungen zukünftig eher besser als schlechter funktionieren, bin ich erstmal positiv dazu gesinnt.
Auf jeden Fall! Insgesamt finde ich es wichtig zu verstehen, dass Bauen fast immer ressourcenintensiv und mit hohen Emissionen verbunden ist. Da sind v.a. so Konzepte wie Strohballen- oder Lehmhäuser interessant, die mit lokalen Rohstoffen wirklich krass niedrige Emissionen im Neubau haben, aber eben auch nur für bestimmte Bauten geeignet sind.
Sanierung, Umnutzung und Recycling von Baustoffen sind zur Zeit deutlich effektiver als die meisten Maßnahmen im Neubau, wenn es um den Ressourceneinsatz geht.