Ist Deutschland faul geworden und gefährdet so den Wohlstand? Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, hält nichts von dieser Debatte. Es werde so viel gearbeitet wie noch nie. Zugleich warnte er im DLF vor einer Rückkehr zu alten Rollenbildern.
Beim konservativen Publikum lässt sich mit solchen fundierten Aussagen nur schlecht Wahlkampf machen.
Nachher haben die Leute außerhalb der Arbeit noch Zeit und Energie sich Gedanken zu machen, sich weiterzubilden oder sich zu organisieren. Wer kann das wollen?
Wobei es da definitiv Abstufungen gibt, insbesondere beim Unterschied zwischen primär körperlicher und primär geistiger Arbeit.
Aber beide Arbeitsformen profitieren von geringerer Arbeitszeit. Der Mensch der primär körperlich arbeitet würde dadurch hoffentlich länger leben und gesünder aus seinem Arbeitsleben gehen, während der “kopfarbeitende” Mensch primär psychologische Vorteile davon hätte.