Ich finde auch den Anspruch als Gesellschaft komisch dass es unendlich viele Leute geben soll, die für den absoluten Mindestlohn (und gerne auch schwarz drunter) gerne möglichst hart ackern sollen/wollen.
Irgendwelche BMW-Quandt-Erben bekommen jedes Jahr Milliarden weil ihr Opa krass war aber dass Nachbar Inge nicht mehr für Mindestlohn Kisten schleppen will und sich dreimal überlegt ob sich Schmerz/Euro lohnt ist ein nationaler Notfall.
Durchschnittlich 532 Euro mehr bei alleinstehenden ErwerbstätigenTatsächlich aber sind die Haushaltseinkommen von Erwerbstätigen mit Mindestlohn auch nach der anstehenden Bürgergeld-Erhöhung deutlich höher als das Bürgergeld. Das hat das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung für das ARD Magazin MONITOR ausgerechnet.
Schockierend, wie schamlos und dreist die CDU/CSU und F. Merz im speziellen lügen und Fakten verdrehen aus politischem Kalkül. Das ist mit ein Grund für den erodierenden politischen Diskurs in Deutschland…
Auch interessant: Auch das WSI kommt zum Schluss, dass es zu wenig Geld ist.
Bürgergeld ist kein hartes ganz oder garnicht. Wenn man wenig verdient, kann man mit Bürgergeld aufstocken. Ich will an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ob das genug ist. Aber wer arbeitet hat bereits jetzt mehr (wenn man es beantragt) als der, der nicht arbeitet. Gegenteilige Behauptungen sind vor allem populistische Parolen, nicht mehr.
Mich erinnert das immer an die Einkommenssteuer, wo auch manche Menschen glauben, sie müssten plötzlich viel mehr Steuern zahlen, nur weil sie 1€ mehr verdienen im Monat und in eine andere Besteuerungsklasse fallen würden.
Ich mein, ich glaube arbeiten lohnt sich nicht. Aber das hat rein gar nichts mit der Höhe des Bürgergeldes zu tun, sondern damit, dass es doch recht unwahrscheinlich ist, dass ich in meinem Leben mehr verdiene, als ich später für meinen Platz im Altersheim bezahlen muss