Anklage gegen “Mönch von Lützerath”
Stand: 03.06.2024, 11:31 Uhr
Der französische Klimaaktivist, der als “Mönch von Lützerath” weltweit bekannt wurde, soll sich in Deutschland vor Gericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft hat die Anklage vor dem Amtsgericht Erkelenz erhoben, bestätigt ein Gerichtssprecher am Montag. Dem 28-jährigen Aktivisten werden tätliche Angriffe auf Vollzugsbeamte und Körperverletzung vorgeworfen.
Im Januar 2023 hatte der Angeklagte bei Protesten gegen die Räumung des Dorfes Lützerath weltweit für Aufsehen gesorgt. Das Dorf soll dem Kohleabbau weichen. Als Franziskanermönch verkleidet, hatte der 28-Jährige mehrfach Beamte attackiert. Er soll unter anderem einem Polizisten von hinten ans Bein getreten haben, sodass dieser fiel und sich dabei verletzte.
Video bei Lützerath-Protesten ging viral
Ein Video machte die Runde in den sozialen Netzwerken: Zu sehen ist, wie der Mann einen Polizisten zwei Mal schubst. Der wollte gerade einer Kollegin helfen, die im Schlamm stecken geblieben war.
Auf die Spur kamen Ermittler dem Mann, weil er auch in Frankreich in Mönchskutte bei Krawallen beteiligt gewesen sein soll. Zudem hatte er sich in einem Interview mit dem “stern” als “Mönch von Lützerath” geoutet und keine Reue gezeigt: “Irgendwie hat es Spaß gemacht, ja. Und eigentlich war ich selbst überrascht, dass ich nicht im Schlamm stecken geblieben bin.”
Einen Termin für eine Verhandlung gibt es noch nicht. Das Amtsgericht muss die Anklage zunächst zulassen.
Das ganze ist sehr ironisch, wenn man bedenkt, das Polizisten bei solchen Einsätzen keine Kennzeichnung tragen DÜRFEN, damit keine Identifikation möglich ist. Mensch, haben die das gut. Können Leute in den matsch schubsen ohne angst vor Konsequenzen.