• EherVielleicht@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      arrow-up
      5
      ·
      5 months ago

      Gute Frage. Es kommt in der Pflege tatsächlich oft vor das Pausenzeiten nicht genommen werden. Ob das jetzt am Arbeitspensum liegt, oder einfach an der Bereitschaft sich eine Pause zu gönnen und die anderen mal arbeiten zu lassen wird nur schwer eruierbar sein. Es gibt sehr gut Konzepte für die intensiv das sogar im Notfall ausgelöst wird, denn klar muss der Patient versorgt werden, und die Pflegekräfte können sich aufladen, es gibt jedoch keinerlei Regelungen, was natürlich, je nach Gruppen zu unterschiedlichsten Variationen führt.

      • jupyter_rain@discuss.tchncs.de
        link
        fedilink
        arrow-up
        4
        ·
        5 months ago

        Klar, das hängt auch viel von der Teamdynamik ab. Aber ich denke es gibt schon einige Situationen, in denen eine Pause dann tatsächlich nicht möglich ist. Gerade auf der Palliativ stelle ich es mir schwer vor auch kleinere Dinge mal eine halbe Stunde aufzuschieben.

    • ÚwÙ-Passwort@lemmy.world
      link
      fedilink
      arrow-up
      4
      ·
      5 months ago

      Priorität 1 ist immer der Patient/ zu pflegende. Vorallem bei Fachkräften, ist keine andere Fachkraft im Haus, musst du arbeiten bis eine Dich ablöst! Pause oder Feierabend egal, dass kann auch in 16h, 20h, 30h schichten enden. Das schlimme dabei ist das in dem Fall die Arbeit dann auch vor anderen Verpflichtungen vor geht. Kinder, Haustiere oder Verwandte werden dann Hoffentlich von jemand anderem Versorgt.

      Quelle: Meine Mutter ist Fachkraft.

  • Prunebutt@slrpnk.net
    link
    fedilink
    arrow-up
    14
    ·
    5 months ago

    Wetten, dass sie weiter gekommen wäre, hätte sie sich mit ihren Kollegys kollektiv organisiert?

    • EherVielleicht@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      arrow-up
      20
      ·
      edit-2
      5 months ago

      Tagesschau

      Das Arbeitsgericht Detmold hat die Klage einer Krankenschwester gegen das Klinikum Lippe abgewiesen. Sie hatte die Arbeitsbelastung kritisiert und einen besseren Gesundheitsschutz gefordert. Zum Beispiel durch klare Regeln für die Pause.

      Von Julia Thies

      Die gelernte Krankenschwester arbeitet auf der Palliativstation des Klinikums Lippe in Lemgo und betreut schwerkranke Menschen. Vor Gericht berichtete die 54-Jährige, dass der Job psychisch belastend sei. Wenn Patienten Hilfe bräuchten, gebe es oft keine Zeit für Pausen.Vorwurf: Auf Meldungen zur Arbeitsbelastung wurde nicht reagiert

      Die Klägerin kritisierte, dass die Klinikleitung Meldungen zur Arbeitsbelastung ignoriert habe. Nach eigenen Angaben hätten sie und ihre Kollegen in den letzten zwei Jahren knapp 50 Meldungen abgegeben. Dabei seien auch fehlende Pausen und die belastende Arbeitssituation angesprochen worden.Der Betriebsrat reagierte auf die Beschwerden nicht. Er hielt sie offenbar für unbegründet.

      Vor Gericht wollte die 54-Jährige für einen besseren Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz kämpfen. Sie forderte, dass es klare Regeln für sie und ihre Kollegen gibt und eine Absicherung. Zum Beispiel, wenn eine Station durch festgeschriebene Pausen unterbesetzt und dadurch die Patientenversorgung gefährdet ist.

      Das Arbeitsgericht in Detmold hat sich heute mit dem Fall beschäftigt und die Klage der Krankenschwester abgewiesen. Die Richter sahen keine Beweise für ein Rechtsvergehen.

      Doch auch wenn die Klage abgewiesen wurde, könnte der Streit weitergehen. Die Krankenschwester und ihr Anwalt überlegen vor dem Landesarbeitsgericht in Berufung zu gehen. Der Anwalt hält eine neue Arbeitszeit-Regelung sogar für bundesweit bedeutend.