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Ich bin ehrlich gesagt nicht besonders glücklich mit dem Konzept. Für mich klingt das nach einer staatlichen Förderung von Sportgeräten für Besserverdiener.
Finanziell lohne sich das Dienstrad nach Berechnungen von ver.di vor allem bei hochpreisigen Rädern und für Menschen mit hohen Einkommen.
Aber ich muss auch zugeben, würd ich mir ein 5000€ Ebike holen, ich würd die Förderung auch mitnehmen ;)
Das Geld, dass man “spart” ist der Steuersatz, den man auf den obersten Teil des Gehalts zahlt. “Spar” vorausgesetzt man würde sich sonst ein gleich teures Fahrrad kaufen.
Wer 60.000 brutto hat, spart/bekommt 39% bezuschusst. Wer 30.000 brutto hat, bekommt nur 29% bezuschusst.
Es wäre sehr viel gerechter, wenn es einen pauschalen Mobilitätsbonus gäbe. z.B. könnte man einmal alle x Jahre bei der Steuererklärung pauschal y Euro abziehen, wenn die Rechnung für ein Fahrrad beigelegt wird.
Ich war auch erst neugierig ob sich das lohnen könnte und habe mal 2000 Euro für ein neues Reiserad kalkuliert. Abgesehen davon dass ich es eh lieber selbst zusammenstellen und aufbauen möchte und auch meine Pflege und Wartung selbst mache, würde sich das in dem Fall nicht lohnen. Klar, man hat dann drei Jahre das Rundum-Sorglos-Paket inklusive Vollkasko, aber dafür kostet das Ganze auch mehr.
Man darf auch nicht vergessen, dass man das Fahrrad mit einem kleinen Stück Rente bezahlt, da das SV-Bruttogehalt durch das Leasing gemindert wird. Alles in allem betrachte ich das eher als Bonbon für die Diesel-Dieters, die sich in den letzten 5 Jahren vor der Rente noch ein Riese&Müller in Vollausstattung gönnen. Denn in der Preisklasse 4000-5000 € aufwärts sieht die Kalkulation dann schon freundlicher aus als mit der, die auf einem 2000 € Bio-Bike basiert.
Ohne den Artikel gelesen zu haben. In meinen Augen ist das verlockende an Jobrad, sich ein zu teures Rad zu leisten, weil es sich ja “rentiert”. In Summe ist es dann aber immer noch teurer als das Rad, das man eigentlich braucht.
Ist auch im Artikel gleich zu Beginn als Zitat erwähnt:
Durch das Jobrad-Angebot fahre ich ein E-Bike zum Preis von knapp 5.000 Euro, das ich mir sonst ehrlicherweise nicht gekauft hätte.
Als jemand der seit 4 Monaten ein Jobrad hat: Durchaus. Ich hatte zwar sowieso mit dem Gedanken gespielt, mir ein E-Bike zu besorgen weil mein altes Mountainbike in die Jahre (12) gekommen ist und mal generalüberholt werden sollte (meine Fahrradwerkstatt hatte 400-500€ für komplette Erneuerung des “Antriebsstrangs” [Kette, Ritzel, etc.] veranschlagt. Außerdem hat sich mein Arbeitsweg deutlich verlängert.
Sicher hätte es auch ein günstigeres E-Bike für 1.500-1.800€ getan, aber so habe ich mir eben eines für 3.200€ mit etwas besserer Ausstattung gegönnt, das mir auch optisch mehr zusagt.Ja, man gibt durchaus mehr aus als man ohne das Jobrad Angebot würde
Kurze Antwort: Nein.