Supermärkte zeigen kaum Fortschritte bei der Umstellung auf Fleisch aus besserer Haltung. 86 Prozent der Produkte stammen demnach vorwiegend aus den Haltungsformen 1 und 2, hat eine Abfrage von Greenpeace ergeben.
War der Zweck der Übung, dass Haltungsform 1 irgendwann mangels Nachfrage vom Markt verschwindet? Sorry, wenn ich da ein wenig zynisch bin, aber solche Labels dienen in meinen Augen dazu, dass die Leute, die das wollen, sich ohne großen Rechercheaufwand für einen kleinen Aufpreis ein besseres Gewissen kaufen können*. Das ist offensichtlich eher ein Nischenmarkt (ca. 15%), aber eine gewisse Nachfrage ist da, und es ist in meinen Augen auch eine gute Sache, dass sie bedient werden kann.
Wenn man wirklich will, dass gewisse Haltungsformen verschwinden, dann muss man sie gesetzlich verbieten. Label oder Deklarationspflicht dienen dazu, dem Kunden eine informierte Entscheidung zu ermöglichen und tragen naturgemäß die Möglichkeit in sich, dass der Kunde die “falsche” Entscheidung trifft.
* Also in ihrem subjektiven Empfinden; ob das Tier tatsächlich ein besseres Leben hat, hat damit nicht zwingend etwas zu tun, solange der Kunde daran glaubt.
Bei mir im Supermarkt ist regelmäßig das Biofleisch ausverkauft und sonst gibts nur Haltungsform 1 und 2. Da kann man als Kunde nicht informiert und lenkend Fleisch einkaufen, weil das Angebot garnicht da ist. Es geht nur Fleisch oder nicht Fleisch.
Dank Klöckner wurde die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft auch aktiv behindert und die Nachfrage übersteigt schon lange in vielen Segmenten das Angebot.
für einen kleinen Aufpreis ein besseres Gewissen kaufen können
Wenn er denn wenigstens klein wäre. Habe vorhin Kochschinken aus Haltungsform 4 gesehen, der genau dreimal so teuer war wie der normale aus Haltungsform 2 (beides Supermarkt-Eigenmarke). Für Leute, die einen großen Teil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen, ist das ein schwerer Brocken.
Der Aufpreis ist mehr oder weniger groß, je nachdem, welchen Anteil deines Essensbudgets du für Fleisch ausgibst. Dazu kommt noch, dass Produkte, die ein gutes Gewissen verkaufen, einen Effekt ähnlich dem von Veblen-Gütern aufweisen, wo der hohe Preis selbst einen Teil des Nutzens für den Konsumenten ausmacht.
War der Zweck der Übung, dass Haltungsform 1 irgendwann mangels Nachfrage vom Markt verschwindet? Sorry, wenn ich da ein wenig zynisch bin, aber solche Labels dienen in meinen Augen dazu, dass die Leute, die das wollen, sich ohne großen Rechercheaufwand für einen kleinen Aufpreis ein besseres Gewissen kaufen können*. Das ist offensichtlich eher ein Nischenmarkt (ca. 15%), aber eine gewisse Nachfrage ist da, und es ist in meinen Augen auch eine gute Sache, dass sie bedient werden kann.
Wenn man wirklich will, dass gewisse Haltungsformen verschwinden, dann muss man sie gesetzlich verbieten. Label oder Deklarationspflicht dienen dazu, dem Kunden eine informierte Entscheidung zu ermöglichen und tragen naturgemäß die Möglichkeit in sich, dass der Kunde die “falsche” Entscheidung trifft.
* Also in ihrem subjektiven Empfinden; ob das Tier tatsächlich ein besseres Leben hat, hat damit nicht zwingend etwas zu tun, solange der Kunde daran glaubt.
Grundsätzlich gebe ich dir komplett recht, problem wird sein wer es denn wirklich verbieten will?
Regierung sieht jetzt denke ich, nicht die größten Vorteile - vielleicht würden sich die Grünen trauen.
Supermärkte wollen sich die Kundschaft nicht vergraueln.
Landwirtschaftliche Betriebe haben Sorge dass die Mehrkosten nicht gedeckt werden.
Ein schöner Kreislauf…
Bei mir im Supermarkt ist regelmäßig das Biofleisch ausverkauft und sonst gibts nur Haltungsform 1 und 2. Da kann man als Kunde nicht informiert und lenkend Fleisch einkaufen, weil das Angebot garnicht da ist. Es geht nur Fleisch oder nicht Fleisch.
Dank Klöckner wurde die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft auch aktiv behindert und die Nachfrage übersteigt schon lange in vielen Segmenten das Angebot.
Wenn er denn wenigstens klein wäre. Habe vorhin Kochschinken aus Haltungsform 4 gesehen, der genau dreimal so teuer war wie der normale aus Haltungsform 2 (beides Supermarkt-Eigenmarke). Für Leute, die einen großen Teil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen, ist das ein schwerer Brocken.
Der Aufpreis ist mehr oder weniger groß, je nachdem, welchen Anteil deines Essensbudgets du für Fleisch ausgibst. Dazu kommt noch, dass Produkte, die ein gutes Gewissen verkaufen, einen Effekt ähnlich dem von Veblen-Gütern aufweisen, wo der hohe Preis selbst einen Teil des Nutzens für den Konsumenten ausmacht.