Klimawandel - alle reden von alternativen Fortbewegungsmitteln im privaten Bereich und gleichzeitig ist die Bahn so ein gieriger Haufen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann.
Nur ein paar Punkte:
- Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
- täglich und teilweise mehrfach täglich wechselnde Preise für die Fahrten (man kann nie richtig planen, eine spontane Zugfahrt ist sowieso nur was für reiche Menschen)
- und ich rede hier nicht mal von den ganzen Verspätungen und Ausfällen
Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer. Aber nein, die Deutsche Bahn will wirklich jeden Euro aus unseren Taschen quetschen und macht aus den verfügbaren Sitzplätzen Platz für noch mehr corporate greed.
Wieso lassen wir uns das eigentlich noch gefallen? Wieso setzt die Politik hier nicht endlich mal an und verdonnert die Bahn zu einem einheitlichen und transparenten Preissystem? Bei den Tankstellen hat es doch auch geklappt.
Also der Ansatz des Auslandes wäre schonmal der richtige. Atomstrom hätte man nicht abschreiben dürfen. Eine Umkehr sollte noch möglich sein. Das ist es eigentlich immer. Auch muss man sich von dem Gedanken der Autonomie abwenden. Deutschland ist kein Land, das günstig zur Energieerzeugung ist. Schon garnicht Ökostrom. Da haben es Länder wie Norwegen mit all ihrer Wasserkraft an den Fjorden beträchtlich einfacher. Man wird früher oder später einsehen, dass Windkraft aus dem geographischen Norden und Solarkraft in den geeigneten Klimazonen um Afrika, diesen Bedarf decken werden. Für unmöglich halte ich das also nicht.
Da liegt noch ein Weg vor uns. Aber eine Abkürzung einschlagen, auf Kosten unseres Lebensstandards oder unseres Wohlstandes, halte ich für sozial brandgefährlich. Schaue alleine mal, was Russland hier mit der Gasbedingten Finanzkrise ausgelöst hat. Die Leute wählen AfD, in ganz Europa rechts. Ich glaube ich werde da aus Prinzip auch mitmachen. Denn vor sozialen Verwerfungen habe ich mehr Angst, als vor einem schleichendem Klimawandel, an dessen Auswirkungen man sich im schlimmsten Fall noch anpassen kann.
Dann sollten wir auch Waschmaschinen und Trockner aus unseren Wohnungen verbannen. Nur noch in Waschsalons gehen. Kaltes Wasser nur noch trinken, Boiler aus. Heizung auch ausbauen. Pulli wird reichen.
Nein. Viele Bestandteile unseres Lebens sind thermodynamisch ineffizient. Alleine jeder Kühlschrank ist ein entropiegetriebenes Heizelement.
Das ist aber nicht nur autonomes Fahren betreffend. Der Notbremsassistent von VW und Skoda ist auch ein bisschen sensibel. Auch hier gibt es höchst selten Fehlbremsungen. Es ist fraglich, ob das somit das autonome Fahren betrifft.
Hier muss angemerkt werden, dass damit das vollautonome Fahren gemeint ist. Teilautonom, also mit Händen am Lenker, fahren Tesla und Mercedes auch schneller.
Gerade die Tesla Stadtfahrten sind aber besonders interessant. Noch viel komplexer, und funktionieren dafür schon beeindruckend gut. Falls du dir einen nervigen Amerikaner anhören willst, während ein Tesla durch eine Stadt navigiert:
https://youtube.com/watch?v=Yy0GaUv8kGg&pp=ygUXVGVzbGEgc2VsZiBkcml2aW5nIGNpdHk%3D
Ja Probleme sind noch da. Aber alleine die kurze Zeit, in der so viel Fortschritt stattgefunden hat spricht für sich.
Ja. Verstehe ich auch beim Nahverkehr und Regionalverkehr. Beim ICE könnte ich mir das aber trotzdem gut vorstellen. Außerdem würde mit diesen sehr kurzfristige Spontantickets die Kosten sinken, wenn noch Plätze vorhanden sind, im Interesse einer maximalen Auslastung.
Also bis vor zu einem Tag vor der Reise finde ich eine Stornierung zumutbar. Und für sehr kurzfristige Stornierungen finden sich sicher auch Lösungen. Wie zum Beispiel eine Teilerstattung.
Für IC Züge halte ich das wie gesagt für richtig. Hier besteht immenses Optimierungspotential, mit dem viele Probleme der Bahn kurierbar wären. Jetzt sind mehrere Regierungen daran gescheitert. Nix bessert sich. Also muss das Gesamtkonzept überdacht werden.
Vielleicht (aber meiner Meinung sehr unwahrscheinlich) hast du nämlich recht mit dem Individualverkehr. Aber dann muss man bei sogar weiter zunehmender Kundschaft bei der Bahn halt auch hier Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen, zum Zwecke der Optimierung.
Doch eben schon. Spontanbucher würden davon profitieren. Menschen die 1-2 Tage vorher buchen nicht.
Das bedeutet aber nicht, dass diese nicht vom Auto Gebrauch machen können. Taxi und Fahrdienste, oder auch Angebote wie BlaBlaCar machen es auch Blinden und anderen Menschen möglich vom Auto zu profitieren. Gerade diese Menschen bekommen auch schnell Schwierigkeiten im Bahnhofsjungle. Und auch Menschen, die sich kein Auto leisten können/wollen, können auf car sharing Angebote zurückgreifen bei Bedarf. Das Auto ist eben nicht exklusiv.
Ja, aber diese müssen sich nicht einander ausschließen. Die Flexibilität eines Autos ist durch andere Verkehrsmittel unerreichbar. Hier rückwärtsgewandt den Menschen diese Option zu nehmen ist eben rückschrittig. Sammeltaxi und Individualverkehr schließen einander nicht aus.
Naja. Gut. Das Schlimmste, den Reifenabrieb, hast du vergessen. Aber fest steht auch, dass Menschen in Städten glücklicher sind, als auf dem Land. Zumindest so habe ich es mal in einer Terra X Doku gehört. Finde das natürlich ein bisschen fragwürdig. Aber dass Städte so ihre Vorteile an Versorgung haben, steht ja fest. Und dass der gut verdienende Chirurg mit Auto zur Arbeit fahren will, weil er sich den Garagenstellplatz leisten kann und will, dann steht das im Zusammenhang. Dahingehend sind manche Leiden die Kosten für viele andere Vorzüge.
Aldis wir den 1980ern sinken unsere Emissionen. Die Energieeffizienz unserer Haushaltsgeräte wird optimiert, die Automotoren verbrauchen immer weniger. Jetzt kommen die dreimotorigen Mittelklassewagen auf den Markt. Der Fortschritt hat uns schon weit gebracht und wird dies auch noch weiter tun. Statt Enthaltung muss weiter in Optimierung und Innovation investiert werden. Denn dieser ist der bisherige Erfolg zu verdanken.
Und sich an vereinbarte Ziele zu halten, wenn es sonst niemand tut, behindert einen nur selbst. Die anderen nutzen das wirtschaftlich schamlos aus.
Es geht nunmal nur so schnell, wie es dir Innovation und Wirtschaft zulässt. Es wird übrigens schon seit Jahrzehnten an Optimierung gearbeitet. Manche Politiker stecken vielleicht Ziele ab, das bedeutet aber nicht, dass diese auch ohne selbstzerstörerische Tendenzen, erreichbar sind. Wir Sünden nicht vergessen, dass struktureller Wandel von finanziellen Mitteln abhängig ist. Die Wirtschaft muss an aller erster Stelle erhalten werden. Dann erst kommen Klimabemühungen.
Hier muss ich aber kurz Kritik üben. Ärmere Länder, die für viele Emissionen verantwortlich sind, wie China, haben es zu Anfang sehr einfach für eine Senkung der Emissionen zu sorgen.
In ärmeren Ländern ist noch viel alte Technik in Umlauf. Jedes Haushaltsgerät mit miserabler Effizienzklasse. Wenn dann mal wirtschaftlicher Aufschwung stattfindet, wie es in China die letzten Jahre der Fall war, dann werden auch die alten Geräte zunehmend durch neue ersetzt. Das ist halt alles in Deutschland schon längst geschehen. China steht da noch am Anfang. Und all diese kleinen Änderungen tragen jetzt halt dazu bei. Die ersten Prozente abzusenken ist sehr einfach. Fortschreitende Optimierung dagegen wird schrittweise immer schwieriger.