• Oliofizodos@feddit.de
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    6 months ago

    Hm ich finde es schon ganz erfrischend dass wir im Gegensatz zu den meisten Medien nicht auf einmal alles vergessen weil jemand tot ist.

    Manchen Leuten weine ich keine Träne nach und finde auch nicht, dass sie besonders viel Nettigkeit Verdient haben, ungeachtet davon ob sie tot oder lebendig sind. Z.B Kriegsverbrecher wie Kissinger oder Überwachungsfetischisten wie Schäuble, der auch „inhumane“ Lösungen in Bezug auf das Asylrecht in Betracht zieht.

    Ob der korrupte Beckenbauer auf dem Niveau ist keine Ahnung, ich finde aber auch posthum sollte es möglich sein, böse Menschen Scheiße zu finden. Ich verstehe natürlich auch deinen Einwand dass ein generelles Level an Respekt gewahrt werden soll und teile diesen auch. Mir fällt es nur irgendwie schwer, diesen Respekt bei Menschen zu wahren, die mMn die Welt einfach nur deutlich schlechter gemacht haben. Ist aber vllt auch einfach Charakterschwäche von meiner Seite.

    • Quittenbrot@feddit.de
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      6 months ago

      ich finde aber auch posthum sollte es möglich sein, böse Menschen Scheiße zu finden.

      Naja, es geht doch eher darum, im Moment des Todes zumindest einen Augenblick das Scheiße-finden hintenan zustellen. Für mich hat die Person Beckenbauer auch keine große Bedeutung, aber wenn ich schon seinem Lebenswerk nirgends etwas abgewinnen kann, dann muss ich zumindest in der akuten Trauerzeit meine Ablehnung nicht unbedingt publik machen. Ihn träfe das ja ohnehin nicht mehr, sondern höchstens diejenigen, die um ihn trauern.

      Wenn die Erde dann festgeklopft ist und die Blumen am Kranz welken, dann öffnet sich auch wieder die Schleuse der klaren Worte bei mir.