Ich kenne die genauen Ansichten des Autors nicht, aber wenn er neoliberal ist, könnte kognitive Dissonanz an der Stelle ganz gut passen.
Ich meine, wenn man der Ansicht ist, dass Sozialleistungen, Umverteilung, etc. ungerecht sind, weil jeder Mensch jeder seines Glückes Schmied ist und die Möglichkeit hat, mit harter Arbeit (+vllt. den richtigen Ideen) reich zu werden, muss man zwangsläufig davon ausgehen, dass alle, die weniger erreicht haben und somit weiter unten in der gesellschaftlichen Hackordnung stehen, faul, unfähig, etc. sind. Minderwertige Schmarotzer halt.
Tatsächlich sehe ich keine Möglichkeit, wie man neoliberale Ansichten haben kann, ohne jedem Menschen eine gewisse Wertigkeit zuzuweisen. Täte man das nicht, könnte man nicht an dem Kerngedanken der “individuellen Selbstverantwortung” oder wie auch immer das ein Christian Lindner nennen würde, feshalten*. Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen mit Neoliberalen.
Vor dem Hintergrund finde ich die Frage spannend, warum manche Bevölkerungsgruppen oder Länder wirtschaftlich erfolgreicher sind als andere. Hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, sie einem Neoliberalen zu stellen, aber die Antwort würde mich interessieren :D
*Okay, man könnte daran festhalten und einfach darauf verzichten, ein ansatzweise logisch konsistentes Weltbild zu haben. Wäre aber arg seltsam.
Kässpätzle doch überall in Bayern, oder nicht? Zumindest bis zur Oberpfalz bin ich mir sicher