Die Gerontokratie setzt sich durch. Die vielen Wähler kann man sich im Wahljahr nicht zum Feind machen…
Demokratie könnte so schön sein, wenn die Menschen nicht so unglaublich egoistisch wären.
Hm, Schade. Wäre vermutlich aber auch sehr unpopulär gewesen, dennoch hätte ich es gerne gesehen.
Der zur Abstimmung vorliegende Entwurf sah vor, dass Autofahrer im Alter ab 70 Jahren alle fünf Jahre und jüngere Motorrad- und Lkw-Fahrer alle 15 Jahre ihre Fahrtauglichkeit nachweisen müssen, etwa indem sie diese selbst einschätzen oder durch Hör- und Sehtests. Zur jetzt gefällten Entscheidung gegen die Tests hieß es aus dem EU-Parlament, dass ältere Verkehrsteilnehmer nicht diskriminiert werden sollten.
selbst einschätzen klingt völlig sinnbefreit
und vielleicht alternative Mobilitätsangebote schaffen damit auch ältere Menschen nicht diskriminiert werden wenn sie mal nicht Auto fahren können ist halt eigentlich eine low hanging fruit aber in Autoland unmöglich, nicht gewollt und Gottbestimmt
Man könnte der Diskriminierung auch vorbeugen, indem halt einfach jeder Führerscheinbesitzer alle 5 Jahre einen Gesundheitscheck braucht. Spricht ja eigentlich auch nix dagegen.
Gibt’s bei Personenbeförderung ja auch schon. Wäre aus meiner Sicht ebenfalls eine gute Sache. Wie man es in der Praxis umsetzen würde, weiß ich aber nicht so recht. Wenn das jeder Mediziner ausstellen darf, tingeln die Leute im Zweifel solange von Arzt zu Arzt, bis einer unterschreibt. Einen weiteren zahnlosen Bürokratie-Tiger brauchen wir auch nicht so richtig.
Zum P-Schein:
Wurde der Antrag bewilligt, wird der P-Schein zunächst für fünf Jahre ausgestellt. Danach kann man ihn verlängern, muss aber noch einmal Sehtest und Führungszeugnis vorlegen. Abgelehnt wird die Verlängerung möglicherweise, wenn Geldstrafen wegen Verstößen gegen das Personenbeförderungsgesetz vorliegen. Fahrerinnen und Fahrer ab 60 Jahren müssen zusätzlich ein betriebs- und arbeitsmedizinisches Gutachten einreichen, um die Fahrtüchtigkeit nachzuweisen. Wer den Personenbeförderungsschein nach fünf Jahren nicht verlängert, verliert die Erlaubnis.
ich verstehe deinen punkt, aber jeden dem test unterzuziehen beugt diskriminierung nicht vor leider.
Ich denke da nur an früher in der USA wo man lesen und schreiben können musste und einen Test ausfüllen bevor man abstimmen durfte. Drei mal darfst du raten auf was das abgezielt hat. Wenn du geraten hast dass das Ziel war die Stimmen schwarzer zu unterdrücken dann liegst du richtig
Ich denke der Vergleich hinkt. Denn wenn du aufgrund deines Alters nicht mehr in der Lage bist, den Test durchzuführen, denkst du wirklich, dass du dann in der Lage bist, 1t Stahl mit > 50km/h durch die Stadt zu bewegen?
Klar schränkt es alte Leute ein, wenn sie das nicht mehr können. Aber die Einschränkung ist ja nicht, dass man ihnen das Autofahren verbietet, sondern dass ihr Körper/Geist einen Zustand erreicht haben, an dem das einfach keine gute Idee mehr ist.
Augen zu und durch ist keine so richtig geile Idee, wenn andere Menschen dadurch geschädigt werden können.
klar, ich stimme dir da zu. Es war auch nicht wirklich als direkter vergleich gedacht.
Ich wollte auch nur auf den Punkt „Alle gleich behandeln = keine Diskriminierung“ antworten, mehr nicht
Wenn du es genau nimmst, ist jeder Test eine Diskriminerung. Darum geht es ja. Gruppen anhand von Kriterien zu filtern.
Was man aber ja vermeiden willst, ist, ungerechtfertigte Diskriminierung. Das Alter als reines Kriterium ist nunmal objektiv quatsch. Dazu sind Leute viel zu individuell. Darum macht es halt auch keinen Sinn, die Hürde mit steigenem Alter noch zu erhöhen. Es ist aber halt nicht mehr ungerecht, wenn die Hürde für alle Altersklassen gleich ist und einen unmittelbaren Bezug zur Ausübung der Tätigkeit (Autofahren) hat.
Das einzig wirklich wichtige kommt nun doch nicht.
Wenn man sich die Daten anschaut (zumindest war das mein Eindruck das letzte mal wo ich es gemacht habe), erscheint es nicht das alte Menschen überdurchschnittlich als Verursacher von Verkehrsunfällen auftreten. Hab eher das Gefühl das hier einige aus anderen Gründen emotional argumentieren.