Die schönste Infrastruktur und Innenstädte nutzen halt wenig wenn es trotzdem nur wenig oder schlecht bezahlte Arbeit gibt. Ich bin in den Westen weil wofür ich studiert habe es faktisch keine Arbeitsplätze in Thüringen gab.
Klar ist da viel Geld geflossen, aber so zu tun als ob dieses Geld nicht zu einem guten Teil direkt wieder in westliche und internationale (Unternehmer-) Taschen geflossen wäre ist bisschen daneben. Zumal vorher die ganze ehem DDR über die Treuhand abgewickelt wurde.
Aber klar, den Ostdeutschen ewige Dankbarkeit abzuverlangen ist super hilfreich.
Wer verlangt denn bitte ewige Dankbarkeit? Das habe ich noch nie irgendwo gehört. Alles was ich in den Medien lese, höre und sehe ist, dass die ostdeutsche Bevölkerung bei der Wiedervereinigung benachteiligt wurde.
Der Artikel leitet ein mit einem Zitat von Bodo Ramelow, und greift direkt auf, dass das nicht alle so sehen:
"[…] Dass man von Ostdeutschen Dankbarkeit erwartet, treibt diese Spirale weiter an.“, war das eine Ansicht, die im Westen längst nicht alle teilen.
Und liefert danach ein Liste wieviel Geld “Aufbau Ost” die Städte gekostet hat. Garniert mit Überspitzungen wie “Luxussanierung” und dem Fazit dass in “Jena die Parks schöner als in Essen sind, die Schulen in Dresden besser aussehen als in Dortmund und in Potsdam die Altbauten besser saniert sind als in Duisburg”.
Die Kehrseite, warum das überhaupt notwendig war, und dass das Geld nicht im Osten geblieben ist, wird nichtmal im Nebensatz erwähnt.
Die ganze Rhetorik und Faktendarlegung ist darauf ausgelegt das Zitat in Frage zu stellen. Dass sie nicht direkt schreiben der Osten soll gefälligst für die “Milliardensummen” dankbar sein ist auch alles.
Weniger related, aber auch bezeichnend, dass hier in den Comments dann Vergleiche wie Hagen und Erfurt angeführt werden. No shit findet man eine schlechter dastehende Stadt als eine der wenigen ehem Oststädte die tatsächlich eine nennenswerte Wirtschaft behalten haben. Besser als Erfurt stehen vermutlich nur Dresden, Leipzig und Berlin da. Wievielen Städten geht es besser als Hagen?
Prinzipiell bin ich einverstanden mit dem was Du schreibst. Aber Bodo Ramelow sagt ja auch nur “man” erwartet Dankbarkeit. Und da bleibt meine Frage “ja wer denn, bitte?” bestehen. Du hast schon recht, man kann den Rest des Artikels als “wir haben alles recht, Dankbarkeit zu fordern!” verstehen.
Aber ich lese das eher so wie die auch Deinen Kommentar: “Hier sind ein paar Fakten von der anderen Seite, welche Opfer wir gebracht haben”.
Und weil die Grundproblematik wahrscheinlich “Wenige Leute haben sich bereichert, alle anderen draufgezahlt” ist, haben wahrscheinlich beide Seiten Recht.
“Man” bezog sich auf Fragen in sozialen Netzwerken im Bezug auf die katastrophalen Ergebnisse der Europawahl. Er wurde gefragt wo die Dankbarkeit der Ostdeutschen wäre - im Sinne von “warum wird die AfD gewählt nachdem der Westen jahrelang Ostdeutschland aufgebaut hat?”. Im verlinkten Artikel wird es auch nicht weiter spezifiziert. (Wie man auf so eine Frage kommt, bzw den impliziert Zusammenhang… da bin ich überfragt.)
Die schönste Infrastruktur und Innenstädte nutzen halt wenig wenn es trotzdem nur wenig oder schlecht bezahlte Arbeit gibt. Ich bin in den Westen weil wofür ich studiert habe es faktisch keine Arbeitsplätze in Thüringen gab.
Klar ist da viel Geld geflossen, aber so zu tun als ob dieses Geld nicht zu einem guten Teil direkt wieder in westliche und internationale (Unternehmer-) Taschen geflossen wäre ist bisschen daneben. Zumal vorher die ganze ehem DDR über die Treuhand abgewickelt wurde.
Aber klar, den Ostdeutschen ewige Dankbarkeit abzuverlangen ist super hilfreich.
Wer verlangt denn bitte ewige Dankbarkeit? Das habe ich noch nie irgendwo gehört. Alles was ich in den Medien lese, höre und sehe ist, dass die ostdeutsche Bevölkerung bei der Wiedervereinigung benachteiligt wurde.
Der Artikel leitet ein mit einem Zitat von Bodo Ramelow, und greift direkt auf, dass das nicht alle so sehen:
Und liefert danach ein Liste wieviel Geld “Aufbau Ost” die Städte gekostet hat. Garniert mit Überspitzungen wie “Luxussanierung” und dem Fazit dass in “Jena die Parks schöner als in Essen sind, die Schulen in Dresden besser aussehen als in Dortmund und in Potsdam die Altbauten besser saniert sind als in Duisburg”.
Die Kehrseite, warum das überhaupt notwendig war, und dass das Geld nicht im Osten geblieben ist, wird nichtmal im Nebensatz erwähnt.
Die ganze Rhetorik und Faktendarlegung ist darauf ausgelegt das Zitat in Frage zu stellen. Dass sie nicht direkt schreiben der Osten soll gefälligst für die “Milliardensummen” dankbar sein ist auch alles.
Weniger related, aber auch bezeichnend, dass hier in den Comments dann Vergleiche wie Hagen und Erfurt angeführt werden. No shit findet man eine schlechter dastehende Stadt als eine der wenigen ehem Oststädte die tatsächlich eine nennenswerte Wirtschaft behalten haben. Besser als Erfurt stehen vermutlich nur Dresden, Leipzig und Berlin da. Wievielen Städten geht es besser als Hagen?
Prinzipiell bin ich einverstanden mit dem was Du schreibst. Aber Bodo Ramelow sagt ja auch nur “man” erwartet Dankbarkeit. Und da bleibt meine Frage “ja wer denn, bitte?” bestehen. Du hast schon recht, man kann den Rest des Artikels als “wir haben alles recht, Dankbarkeit zu fordern!” verstehen.
Aber ich lese das eher so wie die auch Deinen Kommentar: “Hier sind ein paar Fakten von der anderen Seite, welche Opfer wir gebracht haben”.
Und weil die Grundproblematik wahrscheinlich “Wenige Leute haben sich bereichert, alle anderen draufgezahlt” ist, haben wahrscheinlich beide Seiten Recht.
“Man” bezog sich auf Fragen in sozialen Netzwerken im Bezug auf die katastrophalen Ergebnisse der Europawahl. Er wurde gefragt wo die Dankbarkeit der Ostdeutschen wäre - im Sinne von “warum wird die AfD gewählt nachdem der Westen jahrelang Ostdeutschland aufgebaut hat?”. Im verlinkten Artikel wird es auch nicht weiter spezifiziert. (Wie man auf so eine Frage kommt, bzw den impliziert Zusammenhang… da bin ich überfragt.)
Deine Zusammenfassung trifft es ganz gut.