Da es nach aktuellen Umfragen wieder nach einem Union Kanzler aussieht wäre mir Günther noch am liebsten. Auch wenn es mir selbst davor graut.
Was meinst du wie es mir als Holsteiner geht. Jede Wahl wieder: Konservatives Land, da kommt oft mal CDU rum. Dann kommt CDU rum und ich muss eingestehen dass der Kerl zwar nicht komplett aber größtenteils in Ordnung ist und am Ende definitiv linker als die Grünen in BW, wenn nicht sogar SPD auf Bundesebene.
Hat glaub’ ich was damit zu tun dass Stolz und Identität hier gar nicht zusammenpassen und Identität damit unangreifbar wird und auch nicht verteidigt werden muss. Im Sinne von klei mi an mors un mook wat du wilt.
»Wir als größte Oppositionspartei müssen den Leuten besser erklären, was unsere konkreten Alternativen dazu sind. Und damit enttäuschte Wählerinnen und Wähler für die Union gewinnen, die sich von der Regierung abwenden.«
Ich denke da liegt die Krux. Die CDU hat auf Bundesebene keine funktionierenden und konsistenten Alternativen zu bieten, und vertritt diese deswegen auch nicht rational.
Wer sich die demographischen Zahlen anschaut, muss erkennen, dass wir hunder tausende Nettozuwanderer jedes Jahr brauchen. Wer sich die klimatischen Enteicklungen anschaut, muss erkennen, dass wir viel zu wenig für den Klimaschutz und die Klimaanpassung tun, und dass es nur mit einer Veränderung der Lebens- und Arbeitsweise geht. Wer sich den Haushalt anguckt, muss erkennen, dass weitere Wahlgeschenke an die Rentnerinnen und Rentner die notwendigen Zukunftsinvestitionen abwürgt, und es langfristig keine Alternative zu einer vernünftigen Besteuerung von Vermögen gibt.
Aber das sind alles Punkte, die der Ideologie der CDU widersprechen. Deswegen wird unsachliche Fundamentalopposition betrieben. Die Partei des “weiter so” weiß, dass “weiter so” keine rationale Politik mehr sein kann.
Gerade bei der jobbedingten Zuwanderung haben wir aber auch eine massive Ressourcenfehlallokation.
Wir bräuchten gar nicht so viele Zuwandery, wenn wir mal aufhören würden, sinnlos Verbrennungsmotoren in Autos zu schrauben die keiner braucht und die gleichen Leute stattdessen PV und Wärmepupen installieren würden. BMW zahlt aber besser.
Und auch bei den Bauy muss sich angesichts der Biodiversitätsproblematik jede Menge ändern (keine Pestizide, keine Monokulturen, keine Riesenmaschinen, Wassersparmaßnahmen, Agro-PV, massiv weniger Tierhaltung). Wenn also die Konstrukteure statt Autos lieber kleinteilige, elektrische Landmaschinen entwickeln würden… würde sich gleichzeitig die Notwendigkeit geknechteter rumänischer Erntehelfy reduzieren.
(Ich probiere es gerade mit Entgendern nach Phettberg.)
Das Problem grade bei Landwirten ist halt auch, dass viele von denen keinen Grund sehen irgendwas zu verändern. Mir wurde auf einer Dorfveranstaltung letztes noch von einem Jungbauern, den ich eigentlich für klug halte noch gesagt bekommen, dass Mais Monokulturen alternativlos und das beste für die Umwelt wären…
(Ich probiere es gerade mit Entgendern nach Phettberg.)
Finde ich cool, mal zu sehen, dass das jemand tatsächlich macht. Sonst lese ich immer nur von Leuten, dass sie das interessant finden, aber selbst wenden sie es dann doch nicht an. Aber müsste es nicht eigentlich im Plural “-ys” lauten, also “viele Zuwanderys” etc.? Wobei ich nie so richtig verstanden habe, warum von Phettberg gerade “y” verwendet wird statt “i”. Letzteres würde sich doch im Plural gut an andere Pluralformen anschließen, die es eh schon gibt, z. B. “Sozis”, “Julis” oder “Nazis”. Aber naja, eine interessante Alternative zu Sternen, Unterstrichen oder Doppelpunkten ist es mMn so oder so.
Edit: Zuwandys, nicht Zuwanderys.
Edit2: Doch.Zuwandys, nicht Zuwanderys, sonst wäre das ja länger als generisches Maskulinum, dafür hab ich keine Zeit.
Zuwanderer - Zuwanderys. Ohr habt beide vergessen, dass der Wortstamm Zuwander ist.
-.- ist aber auch ein fieser Wortstamm… passt jetzt hoffentlich
Stimmt, hab das wohl so halb automatisch geschrieben und nicht drauf geachtet. Ist verbessert, danke.
Vernünftige Worte, erst recht von einem CDUler.
Sagen wir, die CDU in S-H ist etwas… speziell. Aus der Sicht einer Durchschnittsperson, sie sich selbst politisch “eher links” einordnet, wäre die CDU hier wählbar.
Ich bin seit 25 Jahren Grünen-Wähler und würde nicht so weit gehen und sagen, für mich sei die CDU hier wählbar. Aber im Vergleich zum Bund und insbesondere vielen anderen Landes-CDUs sind sie eher “links”, das stimmt.
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(bzw fast alles davon selbst verursacht hat)