Haha, ein echter FDP Move mal wieder: Denn auf der anderen Seite hat die FDP noch schnell die Beförderungen in den Top-Posten in ihren Ministerien durchgewunken.
Von 72 der hochrangigen Beförderungen(A15 auf 16- Referatsleiter) die das Kabinett noch schnell vor Jahreswechsel durchgewunken hat, entfallen 59 auf die beiden FDP geführten Ressorts Justiz und Finanzen. Gemessen an der Mitarbeiterzahl haben diese 10% der Mitarbeiter der Bundesministerien (Justiz ist übrigens das zweitkleinste Ministerium) 80% aller Beförderungen bekommen, insgesamt hat die FDP über 85% aller dieser hochrangigen Beförderungen bekommen.
Aber Hauptsache man ignoriert ein Urteil mal wieder und lässt die unteren Reihen und die Familien am langen Arm der eigenen Inkompetenz verhungern.
Ich bin nicht tief genug in Beamtenbesoldung, aber bin trotzdem der Meinung, dass diese schon so gestaltet werden sollte, dass sie so attraktiv ist, dass die nötigen Fachkräfte dann wirklich in die Behörden kommen und nicht alle in die freie Wirtschaft gehen. Denn sonst zerhöhlt man sich den Staat von innen, wenn dort Stellen nicht besetzt werden können oder halt eher etwas schwächere Leute arbeiten
Beamte verdienen mMn ab der Stufe A13 schon extrem gut. So ein Gymnasiallehrergehalt musst du erst mal in der Wirtschaft erzielen, gerade mit Deutsch und Geschichte. Wenn du dann noch Kinder hast…
Und wir finden erstmal trotzdem nicht genug Lehrkräfte. Vermutlich müsste man im Gegenteil eine Zulage für Lehrer mit stark gesuchten Fächerkombinationen (ist das immer noch Mathe und Physik?)einführen, aber bei den derzeitigen Gehältern zu kürzen wäre problematisch.
Das Problem mit dem Lehrerberuf ist, dass er sehr stressig sein kann, wenn man kein dickes Fell hat. Das gilt übrigens auch für Gymnasien. Die Kinder sind da zwar tendenziell einfacher, aber Eltern, die gleich mit dem Anwalt kommen stressen auch. Wir reden hier also von Hazard-Pay.
Der Job ist mMn auch deshalb arg unattraktiv, weil man abgesehen von den wenigen, A15- und A16-Stellen kaum Möglichkeiten hat sich innerhalb seines ~40-jährigen Berufslebens fachlich weiterzuentwickeln. Am Ende macht der Lehrer vor der Rente dasgleiche wie direkt nach dem Studium - nur eben schon seit fast 40 Jahren. Für mich wäre auf der Ebene der Bore-Out nach spätestens 10 Jahren vorprogrammiert.
Am Ende macht der Lehrer vor der Rente dasgleiche wie direkt nach dem Studium - nur eben schon seit fast 40 Jahren.
Das Ziel ist dasselbe. Aber man ist andererseits den ganzen Tag mit der nachwachsenden Generation in Kontakt und muss sich jedes Jahr auf Dutzende neue Menschen einstellen. Insofern weiß ich nicht, ob man sich da wirklich so schnell langweilt. Zumindest nicht, wenn man sich tatsächlich für Menschen interessiert. Wer nicht neue Menschen, sondern neue Themenfelder kennenlernen möchte, ist als Lehrer natürlich falsch.
Ich finde wir sollten bei den Lehrer anfangen. Davon gibt es eh viel zu viele und die sind alle überbezahlt.
Wichtig ist aber, dass in den FDP geführten Ministerien deutlich mehr Beamte noch fix befördert werden. Das gab es im letzten Jahr viel zu wenig, und es wäre furchtbar, wenn die armen Parteisoldaten nicht endlich für ihre harte Arbeit belohnt werden.
Oh, wenn die Lehrer mal alle Vollzeit arbeiten würden, dann würde das sicher reichen. Tun aber die meisten nicht und blockieren dann auch noch eine Planstelle, so das nicht nachbesetzt werden kann. Da sollten ein paar Beamtenprivilegien fallen, damit das in der Schule wieder normaler zugeht.
warum die wohl nicht mehr Vollzeit arbeiten wollen? das wird doch nicht an zu viel Arbeitsbelastung liegen? ne die sind einfach faul
Schon mal was von Ketten-Kinderzeiten gehört? Kannst locker auf 8 Jahre dehnen bei 2 Kindern. Deine Planstelle ist dann aber belegt. D.h. eine 100% Stelle läuft über Jahre auf 40-60%. Danach wird oft in Teilzeit weitergearbeitet, weil als Beamtin bekommt sie ja Kinderzuschuss um die 300-600€ extra. Da muss frau auch nicht mehr Vollzeit ran. Ich habe da so ein paar Exemplare im Bekanntenkreis. Das ist leider Standard geworden bei Beamtinnen.
Und ja, das führt in der Tat zu Arbeitsüberlastung. Allerdings bei den Kollegen (Betonung auf männlich), weil die ja die fehlenden 60-40% auffangen müssen. Zusätzlich.
Edit:
Tatsächlich arbeiten etwa 40% der Lehrkräfte in Teilzeit. 10% mehr als in allen anderen Berufszweigen
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/teilzeitantraege-lehrkraefte-vermehrt-abgelehnt-100.html
Das ist nicht faul, das ist …. Ich spar mir die Kraftworte.
Jop, an den Leuten die auf ihre Gesundheit achten liegts und nicht an der bekloppten Personalbedarfsrechnung. Vielleicht sollten wir gleich die Arbeitszeit aller Leute erhöhen. Auf keinen Fall mehr einstellen, das wäre ja auch schlecht. Und am besten nimmt man die Kinderzuschüsse weg. Will man ja nicht haben, noch mehr Plagen.
Du verstehst es nicht mit den Planstellen, oder? Du kannst eben nicht mehr Leute einstellen, weil du ja schon genug hast. Dummerweise arbeiten die halt nicht wie geplant.
Jo klingt ganz danach, als wäre das Verfahren, nach der das Personal geplant wird, nicht mehr zeitgemäß.
Warum man daraus den Schluss ziehen sollte, die Personalführung ebenfalls auf eine Weise durchzuführen, die nicht mehr zeitgemäß ist, erschließt sich mir nicht.
Das ist übliches Verfahren in allen Betrieben.
In der freien Wirtschaft wird bei so einem Verhalten wie 8 Jahre Kettenelternzeit allerdings nicht befördert. Weshalb auch. Beamte werden nach Dienstjahren befördert. Das finde ich nicht mehr zeitgemäß. Beförderung sollte schon nach Skills und Einsatz gehen, nicht nach Sitzfleisch.
Viel Erfolg bei der Nachwuchsgewinnung.
Oh, der Bund möchte auch eine Verfassungsbeschwerde wegen zu niedriger Besoldung seiner Beamten?
Richtige Galaxiehirne am Werk dort.
Naja lies mal die erleuchteten Kommentare im Faden. Hätte zwar jeder jeder Beamter werden können aber will man ja nicht (weil es die Beamten wohl zu gut haben) also kann man ruhig kürzen, am besten gleich die Pension senken (nicht weil die zu hoch sei sondern weil die Rente zu gering ist, verstehste?).
Ja, wenn es um Beamte geht kommen irgendwie immer die richtigen Großgehirntakes raus. Ich versteh es auch nicht.
Ich hätte da ein paar sinnvolle Vorschlag:
- Bitte mit den Beförderungen nach Zugehörigkeitsdauer aufhören - auch dort sollte ein wenig auf die Leistung geschaut werden. Dazu gehört auch (junge) Leute zu befördern, weil sie etwas können auch wenn sie jung sind
- Bitte bei den Beamtenpensionen sparen - grade in Kombination mit Altersbeförderung, ist es unglaublich was die später an Pension bekommen. Da träumen wir Angestellten von
- Bitte mal vom Weisungsrecht gebrauch machen und sich nicht an der Nase rumtanzen lassen. Zur Not auch mal versetzen - Stichwort Lehrerinnen in Kettenkinderzeiten und dann Halbtagsanspruch
Bei dem Punkt fällt mir ein:
- Bitte den Kinderbonus streichen. Warum zur Hölle bekommen die 300,400,500€ mehr Gehalt, wenn sie Kinder haben? Halbtagslehrerinnen freut es. Schülerinnen und Schüler nicht - Kein Wunder, dass wir ein Lehrermangel haben
(Sorry für das Lehrerbashing. Ich habe 3 im Familienumfeld und echt tu viel mitbekommen. Da bekomm ich’s Kotzen)
Bitte bei den Beamtenpensionen sparen - grade in Kombination mit Altersbeförderung, ist es unglaublich was die später an Pension bekommen. Da träumen wir Angestellten von
Nicht unbedingt. Die Pension ersetzt schließlich nicht nur die normale Rente, sondern auch die Betriebsrente und Unternehmen, die gute Altersvorsorge-Benefits bieten gibt es auch.
Bei Beamten ist auch wichtig, dass sie nicht so einfach kündigen können. Insofern muss der Staat sie schon besser absichern als normale Arbeitnehmer.
Ja, das mag sein. Aber die Höhe der Altersbezüge ist nicht mehr proportional.
Demnach bekommen Rentner derzeit 48 Prozent und somit weniger als die Hälfte ihres Gehalts ausgezahlt, während Beamte ein durchschnittliches Ruhegehalt von 65,6 Prozent erhalten.
Altersarmut ist im Beamtentum unbekannt.
Aha und die Lösung ist nicht etwa gucken wie man den armen Rentner hilft sondern wie man die Beamten auch herunter ziehen kann? Wird die Personalnot im öffentlichen Dienst sicher beheben👍.
Das sind hier alles Ideen im Faden, das hätten sich die Arbeitgeberverbände nicht besser ausdenken können. Großartig.
Die Lösung ist eine Umverteilung - von den Wohlhabenden (Beamten) zu den Armen (Minijobbern)
Diese Umverteilung würde zumindest bei der Rente/Pension vielen Menschen helfen.
Klar kann man allen Leuten mehr Geld geben. Dann bleibt aber nichts mehr über für alles andere als Rentenzuschuss. Zb Schulen, Brücken, Bahn, Stromtrassen. Halt so Zukunftsthemen…
Aber, um in deinem Duktus zu bleiben man kann ja auch fleissig auf Pump leben und die zukünftige Generation soll sich drum kümmern. Sowas wie Schulden, CO2, Energiewende,… Können sich Politiker nicht besser ausdenken. Großartig. (Bis das Verfassungsgericht kommt)
Ist halt eine ziemlich schlechte Idee weil es A) nicht genug zum Umverteilen gibt und B) es eine größere Personalnot hervorrufen würde und du C) die älteren rechtlich nicht mehr schlechter stellen kannst und dort ist halt die Spitze der “Kosten” (also Leute die jetzt in der oder kurz vor der Pension sind). Ich gucke auch gerne heute show aber auch dort werden manchmal schlecht durchdachte Ideen als leichte Lösung präsentiert. Am Ende spielt man da leider mit dem Sozialneid der Zuschauer.
A) wie kommst du da drauf? B) warum das? Weil Leute nur Beamte werden, wegen der Pension? Schräger Gedanke C) Inflation tut sein Spiel. Einfach nicht mehr der Inflation anpassen und schon wird es weniger. Wird nicht gekürzt, nur eben nicht erhöht
Du hast schon wieder nur die gesetzliche Rente betrachtet, aber die Pension soll halt auch eine gute Betriebsrente ersetzen.
42% aller AN sind in der Tarifbindung. Also die Minderheit. Es gibt keine Betriebsrente für die meisten AN. Kann man nicht als Vergleich ansetzen.
Altersarmut ist im Beamtentum unbekannt.
Und das ist…etwas schlechtes?
Kannst ja den Job wechseln, wenn es so viele Vorteile hat Lehrer zu sein.
Nö warum? Ich weiss, was ich kann und was nicht. Bin kein guter Lehrer.
Ich arbeite seit ca. 5 Jahren in einem Bereich im ÖD und eine meiner Kolleginnen war in der Zeit noch kein ganzes Jahr da, weil die immer Elternzeit war. Habe Kollegen, die sind vor knapp drei Jahren dazugekommen, die kennen die überhaupt nicht, nicht einmal virtuell. Joa, aber gesperrt bleibt der Dienstposten dennoch.
Wenn der AG keine befristete Vertretung einstellt ist er selbst schuld. Das ist auch kein Phänomen des ÖD. Das gibt’s in jeder Firma.