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Nachdem im Frühjahr 2020 in einer Nacht- und Nebelaktion die Fahrbahn (die illegal schmalen kombinierten Geh-/Radwege ausgenommen) saniert werden konnten, zeigt sich in der Verwaltung der mangelnde Wille irgendwas für den Radverkehr zu tun.
Ich hasse diese Versuchsmentalität. Seit Jahrzehnten läuft ein Versuchsprogramm mit knapp 18 Millionen Proband:innen im Nachbarland, wir wissen was funktioniert.
Ich sehe, dass so ein “Versuch” vielleicht auf weniger Gegenwind stoßen wird als direkt eine permanente Änderung vorzuschlagen, vielleicht ist das politisch nicht falsch. Aber inhaltlich ist es wirklich mühsam.
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Krass weit hergeholt deine Verschwörungstheorie…
In Aachen gabs mal ein “Reallabor” das als gescheitert erklärt wurde. Aufgebaut mitte März 2020 wurde eine Spur nur für Radfahrer freigegeben (mit weichen Pöllern baulich getrennt), riesige Verbesserung für Auto- und Radfahrer. Aber im Juni wurde das ganze dann als gescheitert erklärt. Begründung: “Es konnte nicht beobachtet werden, dass der Radverkehr stark zugenommen hat.” War halt auch der Anfang von fucking Corona und alle waren 3 Monate lang nur zu Hause. So eine andere Interpretation wie “Es konnte keinerlei Verzögerung im Verkehrsfluss belegt werden” hätte man zwar auch ziehen können, ist ja auch niemand Auto gefahren, aber das war dem damaligen Bürgermeister (CDU) wohl nicht recht.
Jetzt hat Aachen eine grüne Bürgermeisterin. Es gibt wieder ein Reallabor, eigentlich für 4 Monate angesetzt. 2021 angesetzt, existiert das immer noch :) Mittlerweile mit fest installierten Schildern, offiziell aber noch ein “Reallabor”
Das Problem ist das Straßenverkehrsgesetz, das eine Beschränkung des Autoverkehrs im Prinzip nur aus Sicherheitsgründen zulässt, nachdem an der Stelle schon genügend Menschen im Straßenverkehr gestorben sind. Ein “Versuchsprogramm” ist eine Methode, mit der Kommunen dieses Gesetz umgehen können.