Stephan Kramer, Verfassungsschutzpräsident von Thüringen, würde Deutschland nach eigenen Angaben sofort verlassen, käme es zu einer Regierungsbeteiligung der AfD. „Die AfD ist der parlamentarische Arm einer viel größeren Verschwörung“, sagte er. Diese wolle die Regierung „bezwingen“.
Als ob ein hochrangiger Politiker nur wegen eines Regierungswechsels Deutschland verlassen würde. Der wird sich selbstverständlich damit arrangieren, um auf seinem oder einem vergleichbar gut bezahlten Posten zu bleiben.
Der Mann ist Beamter und ehemaliger Generalsekretär des Zentralrats der Juden. Der ist kein hochrangiger Politiker.
Ja klar. Warum sollte sich auch ausgerechnet ein Jude nicht mit Nazis arrangieren?
Er ist Präsident des Verfassungsschutzes, das macht ihn zu einem Politiker, ob er will doer nicht.
Außerdem haben wir die Zeiten der Judenverfolgung längst hinter uns gelassen.
Im staatlichen Sinne ja, im zivilen kommts ja immer wieder vor.
Ich kann ihn gut verstehen und gehe davon aus, dass die AFD, wenn sie an die Macht kommt, diese an sich reißen wird und wieder Progrome und Deportationen startet. Nicht sofort, aber nach ein paar Jahren, wenn alle wichtigen Ämter besetzt sind.
Obs dann noch gegen jüdische Mitglieder der Gesellschaft geht, geflüchtete Menschen aus afrikanischen Ländern oder ganz aktuell Ukrainer*innen (denn wo kein Krieg herrscht, muss auch nicht geflüchtet werden…).
Kann man fast nur hoffen, dass der Klimawandel den Faschisten zuvorkommt. (/s)
Sorry, aber den Hurensohn von Halle (“sein Name wird nicht genannt um ihm keine Aufmerksamkeit zu geben”) als Judenhassenden rechten Attentäter darzustellen wird dem Problem sowas von mal gar nicht gerecht. Der Kerl hat mehr als nur eine Schraube locker. Der “Anschlag” war nicht der Zweck, sondern das Ventil.
Und ja, “gute Deutsche” wählen die AfD nicht, klar. Aber ich kann auf jeden FAll verstehen, warum sie so einen Zulauf hat. Das problem ist halt, dass sie genau die Leute auffangen, die von allen anderen Parteien ignoriert oder lächerlich gemacht werden.
Einem Menschen, der wegen seines jüdischen Glaubens getötet wird, ist es im Zweifelsfall egal, ob es ein verwirrter Einzeltäter war oder teil eines rechtsradikalen Netzwerks (NSU lässt Grüßen, wenn auch andere “Zielgruppe”) oder von staatlicher Seite aus seine Tötung befohlen wurde.
Fakt ist nun mal: Antisemitismus ist ein strukturell in der Gesellschaft vorhandenes Problem. Wenn er als Jude da keinen Bock drauf hat, wenn es auch noch politisch legitimiert wird und stattdessen in ein sicheres Land migrieren möchte, kann ich das absolut verstehen.
Äh, weißt du was ein Politiker ist? Ist dir bewusst, was der Unterschied zwischen einem Politiker und einem Beamten ist?
Haben wir die Zeiten hinter uns gelassen? https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/frankfurt-flaschenwurf-an-juedischer-gedenkstaette-100.html