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Cake day: June 8th, 2023

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  • Einzelarbeitsplatz waren 161 Euro, oder? So teuer finde ich das gar nicht. Du willst den Coworking Space ja in einem Gebiet, in dem du den Raum auch als Wohnung vermieten kannst. Also mit relativ hohen Quadratmeterpreisen. Dann hast du noch sowas wie Putzfrau, Hausmeister, damit alles sauber ist und funktioniert.

    Ich fände es tatsächlich gar nicht so doof, sowas in der Nähe zu haben. Ich sitze nur im Homeoffice und ich bin Single. So ein paar soziale Kontakte mit anderen fände ich gar nicht schlecht. Büro von der Firma ist 70km entfernt, das ist mir für regelmäßiges Pendeln zu weit, außerdem sitzen die Kollegen, mit denen ich vor allem zusammen arbeite, in einer anderen Stadt.

    Ich fände so einen Coworking-Space in Lauf- oder Fahrradreichweite, bei dem ich aus dem Haus komme und mich mit anderen ein wenig austauschen kann, gar nicht schlecht.




  • Wie wird sowas in den anderen Ländern überwacht? Stelle ich mir nämlich doch eher schwierig vor. Derjenige kann ja die Zigarette einfach ausdrücken. Ich nehme jetzt mal an, dass das Rauchen nur verboten ist, wenn Kinder oder Schwangere tatsächlich anwesend sind und nicht, wenn sie sich erst hinterher ins Auto setzen.

    Prinzipiell finde ich das schon gut, aber das müssten die Strafen schon ordentlich hoch sein, damit das einen echten Erziehungseffekt hat. Bei geringen Strafen wird das ein starker Raucher wahrscheinlich einfach mit einpreisen.



  • Wir haben im Herbst Landtagswahlen. Je nachdem, wie das Echo auf die Änderungsvorschläge der Opposition ist, wird der Regierung gar nichts anderes übrig bleiben, als den ein oder anderen Punkt mit zu berücksichtigen. Das GEG ist ja eh schon nicht besonders gut für die Umfragewerte.

    Außerdem sind die Abgeordneten unabhängig. Was willst du machen? Verbieten, dass es irgendwelche Konsequenzen hat, wenn du dich als Abgeordneter gegen den Rest deiner Fraktion stellst? Denn bestrafen kannst du das ja schon jetzt nicht und den Unwillen des Rests der Koalition verhindern, wenn gerade relativ spektakulär eine Gesetzesvorlage gescheitert ist, wirst du auch mit einem BVerfG-Spruch nicht.


  • Die Union oder die Linke können aber sehr wohl Kritik üben und Änderungsvorschläge einbringen. Die können sie auch dann einbringen, wenn sie das Gesetz als Ganzes nicht ok finden. Außerdem hast du eine öffentliche Diskussion und nicht nur hinter verschlossenen Türen. Das ist Aufgabe des Parlaments und der können sie nicht nachkommen, wenn sie das Gesetz erst kurz vor der Abstimmung überhaupt vorliegen haben.

    Dass das möglicherweise gegen alle Widerstände und ohne Kompromisse von der Regierungskoalition durchgepeitscht wird, ist nichts Positives und dass das BVerfG hier das Parlament stärkt, ist gut und richtig.




  • Na ich kann das schon verstehen. Mit der Wendezeit haben die Ossis komplett alles verloren und wurden nicht großartig an die Hand genommen und unterstützt.

    Das stimmt so jetzt aber auch nicht. 1:1 Wechsel von DDR-Mark zu DMark zum Beispiel war massiv überbewertet. Die ganzen Renten, die wir für Arbeitszeiten in der DDR zahlen, sind eine Unterstützung, denn die Ansprüche, die da erarbeitet wurden, bestehen eigentlich gegen ein System, das einfach nicht mehr existiert.

    Auch ist, glaube ich, den meisten Leuten heute immer noch nicht klar, wie übel die Situation der Wirtschaft in der DDR nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ohne Investitionen und Hilfen aus dem Westen tatsächlich gewesen wäre. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR sind ja auch die kompletten Absatzmärkte der Ostfirmen weggebrochen und mit den Westprodukten konnte man meistens nicht konkurrieren, war qualitativ schlechter und teurer. Da wird viel dem Westen angelastet, was ohne den Westen noch viel bescheidener gelaufen wäre.

    Allerdings hat sich die persönliche Situation für viele tatsächlich wenig verbessert und sie müssen mit vielen Änderungen in einem kurzen Zeitraum klar kommen, was dann viele überfordert. Dass es immer wieder Zeiträume gab, in denen sie das Gefühl hatten, gar nicht gehört zu werden, hat sicherlich nicht geholfen.



  • Ja wir wissen alle nicht wie weit KI geht und sicherlich gibt es Risiken wie mit solch generierten Inhalten umgegangen werden muss, aber bitte kann die Debatte mal weg kommen von solchen Argumenten wie “Du wirst ja auch nicht immer einen Taschenrechner dabei haben”

    Ich finde aber schon, dass ChatGPT über sowas wie einen Taschenrechner hinaus geht. Wenn ich ChatGPT benutze, erleichtere ich mir nicht nur einen Schritt, ich überspringe eine ganze Menge Schritte komplett.

    Nehmen wir z.B. an, ich möchte einen Text mit Pro und Contra Punkten zu einem Thema schreiben. Dann muss ich mich bisher in die Thematik einlesen, ich muss eine gewisse Quellenanalyse vornehmen können, welche Quellen sind sinnvoll, welche nicht. Ich muss die Inhalte selbst analysieren, aufs Wesentliche reduzieren, die Argumente dafür und dagegen herausarbeiten und diese bewerten. Was ist ein starkes Argument, welches ist ein schwaches? Wie muss ich die Argumente gruppieren und gegenüberstellen? In welcher Reihenfolge bringe ich die Punkte? Und am Schluss, was ist meine eigene Haltung dazu, welche Punkte überzeugen mich, welche nicht?

    Das sind aber nicht nur die Punkte einer Erörterung in Deutsch, das ist im Endeffekt der Weg, wie ich an jede komplexe Problemlösung rangehe. Und die Lösung für das Problem kann, abhängig vom persönlichen Umfeld ganz unterschiedlich sein. Wenn ich das alles ChatGPT überlasse, wo übe ich sowas dann im ungefährlichen Umfeld, wo das schlimmste, was passieren kann ist, dass ich ne schlechte Note kriege? Denn ChatGPT kann meine persönlichen Probleme nicht lösen, dazu braucht es zu viele Parameter, die es nicht kennt und bei denen ich gar nicht weiß, dass ich sie eingeben müsste, um eine sinnvolle Antwort zu kriegen.


  • Finde ich bescheuert. Das ist so ein Unding in Deutschland, dass man sich immer einbildet, man könne es selbst noch ein bisschen besser machen, statt Standardsoftware oder die Software von anderen zu benutzen. Vielleicht wäre das möglich, aber die Synergieeffekte, wenn mal alle Behörden das gleiche Programm nutzen würden, wären so hoch, dass man damit eventuelle Schwächen ausgleichen könnte. Statt dessen wartet man jetzt wieder, bis was anderes entworfen und gebaut wurde und hat dann wieder die Probleme, dass Programm A nicht mit Programm B kann. Wir legen so viel Wert darauf, dass es in der Theorie perfekt ist, dass wir im Endeffekt gar nichts kriegen.